Richtig Lüften

Diese Empfehlungen orientieren sich am Faktenblatt "Richtig Lüften" des Bundesamtes für Gesundheit (Version vom 31. August 2022).

Raumluft und respiratorische Erreger

Mit gut durchlüfteten Räumen kann das Ansteckungsrisiko von Infektionskrankheiten vermindert werden. Dies betrifft Infektionskrankheiten wie Grippe, Covid-19, Masern, Respiratorisches-Synzytial-Virus (RSV), Windpocken und Tuberkulose. In einem schlecht gelüfteten Innenraum können sich infektiöse Aerosole anreichern, was zu einem höheren Ansteckungsrisiko führt. Eine gute Durchlüftung ist daher eine sehr wichtige präventive Massnahme. Es gilt jedoch zu beachten, dass auch bei bester Durchlüftung eine Ansteckung möglich ist.

Neben der Verminderung des Ansteckungsrisikos ist eine gute Raumluftqualität auch wichtig für die intellektuelle Leistungsfähigkeit, die Konzentration und für das subjektive Wohlbefinden.

Zum richtigen Lüften gehört das Lüften nach einem fixen Zeitschema. Der menschliche Geruchssinn als «Sensor» für den richtigen Zeitpunkt reicht nicht aus. Die Messung der CO2-Konzentration kann als Indikator für die Durchlüftung eines belegten Raumes hinzugezogen werden.

Halboffenes Fenster mit Blumenkiste

Lüftungstipps für Wohnungen mit Fensterlüftung

  • Beim Lüften stets alle Fenster im Raum vollständig öffnen. Möglichst mit Durchzug Lüften (gegenüberliegende Fenster und / oder Türen öffnen). Somit wird die verbrauchte Luft rasch ausgetauscht und der Energieverlust durch das Lüften (z. B. infolge Auskühlen der Wände) vermindert.
  • Regelmässig lüften. Die notwendige Häufigkeit richtet sich nach der Anzahl Personen im Raum, deren Aktivität und der Raumgrösse. Je mehr Personen, je aktiver die Tätigkeit und je kleiner der Raum, desto häufiger muss gelüftet werden.
    • Am Morgen, am Mittag und vor dem zu Bett gehen die gesamte Wohnung effizient mit Durchzug lüften.
    • Einzelne Räume, in denen Sie sich lange aufhalten, einmal pro Stunde lüften.
    • Räume, in denen sich mehrere Personen aufhalten, zweimal pro Stunde lüften.
  • Während der Heizperiode jeweils 5-10 Minuten am Stück lüften.
  • Geöffnete (auch gekippte) Fenster in der Heizperiode führen zu grossem Energieverlust. Stattdessen kann für eine verbesserte Luftqualität während der Nacht im Schlafzimmer die Schlafzimmertür 10 cm weit offen stehen gelassen werden.
  • Bei Selbstisolation: Raum, in der sich die Person isoliert, separat von den restlichen Räumen lüften.

Lüftungstipps für Wohnungen mit mechanischer Lüftung (z. B. Minergie)

Weil mechanisch gelüftete Räume kontinuierlich belüftet sind, bieten sie als Schutz vor Ansteckungen mit luftübertragenen Infektionskrankheiten generell eine bessere Ausgangslage als rein fenstergelüftete Räume. Die Lüftungsanlagen selber stellen kein Infektionsrisiko dar und sollten auf keinen Fall ausgeschaltet werden. Weiter ist Folgendes zu beachten:

  • Die Lüftung sollte möglichst kontinuierlich betrieben werden.
  • Bei Lüftungs- / Klimageräten mit Umluft die Aussenluftzufuhr sicherstellen. Wo möglich den Umluftanteil zugunsten der Aussenluftzufuhr reduzieren oder Umluftfunktion vorübergehend deaktivieren.
  • Zusätzliches Lüften über die Fenster ist vorteilhaft, insbesondere, wenn haushaltsfremde Personen im Raum / in der Wohnung sind. Auch hier möglichst mit Durchzug und vollständig lüften.

Weitere Informationen

Detailliertere Informationen (z. B. zum Einsatz zu CO2-Messgeräten) sowie Empfehlungen für das richtige Lüften am Arbeitsplatz und in der Schule finden Sie im Faktenblatt "Richtig Lüften" des Bundesamtes für Gesundheit.
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