Im Kanton Luzern werden zahlreiche Projekte und Massnahmen, welche die Prävention im Suchtbereich betreffen, mit kantonalen Mittel finanziert. Bisher fehlte ein kantonales Suchtpräventionsprogramm, welches einen zielgerichteteren Einsatz der Mittel und die Aktivitäten der im Suchtbereich aktiven Akteure koordiniert.
Mit dem Programm 2023-2026 werden folgende inhaltlichen und strategischen Zielsetzungen angestrebt, welche sich aus kantonalen und nationalen Strategien ableiten:
- Das Programm beinhaltet die Schwerpunkte Alkohol und Tabak. Weitere, den kantonalen Bedürfnissen entsprechende Themen werden berücksichtigt.
- Prioritäre Zielgruppen sind Kinder und Jugendliche sowie vulnerable Gruppen und deren Angehörige in allen Lebensphasen.
- Fachpersonen werden für die Früherkennung und Frühintervention sensibilisiert.
- Die Handlungskompetenz der kantonalen Akteure (Verwaltung, Institutionen etc.) aus den Bereichen Gesundheitsförderung und Prävention bleibt bestehen. Der gegenseitige Austausch über die jeweiligen Aktivitäten wird verbessert und eine gemeinsame Stossrichtung (Strategie) verfolgt.
- Die Erreichung der ausgearbeiteten Programmziele wird in geeigneter Form überprüft.
Es wurden fünf Programmschwerpunkte mit Zielsetzungen definiert, welche mit der Umsetzung der aufgeführten 42 Massnahmen erreicht werden sollen: Gemeinden stärken, Jugendschutz stärken und erweitern, Gefährdung durch illegale Drogen und Mischkonsum reduzieren, vulnerable Gruppen stärken, Koordination/Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit fördern. Von den 42 Massnahmen werden viele schon angeboten, andere wurden bereits oder werden neu erarbeitet. Das Suchtpräventionsprogramm wird mit Fondsgeldern aus dem Alkoholzehntel, Tabakpräventionsfonds und Spielsuchtfonds finanziert.
Der Themenbereich Tabak und Nikotin wurde als monothematisches Präventionsprogramm separat erarbeitet. Das Tabakpräventionsprogramm hat auf Ebene Massnahmen mit dem Suchtpräventionsprogramm Überschneidungen.