PAP-Abstrich

Der PAP-Abstrich ist seit den 1970er Jahren eine in der Schweiz etablierte und verbreitete Methode zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. Dabei werden durch einen Abstrich gewonnene Zellen vom Gebärmutterhals unter dem Mikroskop untersucht, um Zellveränderungen und Krebsvorstufen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Auf diese Weise kann das Risiko für Gebärmutterhalskrebs deutlich gesenkt werden. Frauen ab 21 Jahren wird bei unauffälligem Befund alle drei Jahre ein PAP-Abstrich empfohlen. In Kombination mit der HPV-Impfung trägt dieser entscheidend zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs bei.

Ablauf der Untersuchung:

Der PAP-Abstrich ist eine einfache und schnelle Routineuntersuchung, die nur wenige Minuten dauert und von den meisten Frauen als schmerzfrei empfunden wird. Der Ablauf umfasst nur wenige einfache Schritte:

Kosten der Untersuchung

Die Krankenkasse übernimmt die Kosten eines PAP-Abstriches bei Frauen ab 21 Jahren alle 3 Jahre (abzüglich der individuellen Franchise und eines Selbstbehalts von 10 %). Auch bei Beschwerden oder zur erneuten Kontrolle nach einem auffälligen Befund übernimmt die Krankenkasse die Kosten.

 

Häufige Fragen:

  • Was bedeutet der Begriff PAP?
    Der PAP-Abstrich wurde nach seinem Erfinder, dem griechischen Pathologen George Nicolas Papanicolaou, benannt. Bereits im Jahr 1928 entwickelte er das mikroskopische Verfahren zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. Dank der Einführung des PAP-Abstrichs wurde es möglich, Gebärmutterhalskrebs frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, was zu einem deutlichen Rückgang der Sterblichkeitsrate bei dieser Krebsart führte. 
  • Gibt es auch für andere HPV-verursachte Erkrankungen eine routinemässige Untersuchung zur Früherkennung?

    Nein, routinemässige Untersuchungen gibt es noch nicht für andere HPV-bedingte Erkrankungen. Es gibt jedoch einen spezifischen Test, mit dem festgestellt werden kann, ob eine Person HPV-positiv ist. Der Test zeigt auch, um welchen HPV-Typ es sich handelt. In diesem Fall wissen Sie, ob der Serotyp ein hohes oder niedriges Risiko darstellt. 

  • Welche Nebenwirkungen können nach einem PAP-Abstrich auftreten?
    In der Regel treten nach einem PAP-Abstrich keine Nebenwirkungen auf. Selten kann es jedoch zu leichten Blutungen oder kurzfristigen Unterbauchkrämpfen kommen. 
  • Ist eine gynäkologische Kontrolle nach der Impfung noch notwendig?
    Ja, die Impfung schützt zu 80 bis 90 % vor Gebärmutterhalskrebs, garantiert jedoch keinen vollständigen Schutz. Daher ist eine regelmässige gynäkologische Kontrolle ab dem 21. Lebensjahr weiterhin wichtig.
  • Mein PAP-Abstrich ist auffällig! Was bedeutet das?
    Ein auffälliger PAP-Abstrich ist noch keine Diagnose auf Gebärmutterhalskrebs! Es bedeutet lediglich, dass Zellveränderungen am Gebärmutterhals festgestellt wurden. Solche Veränderungen sind häufig harmlos und bilden sich oft von selbst zurück. In einigen Fällen können sie jedoch auf eine mögliche Vorstufe von Gebärmutterhalskrebs hindeuten. Weitere Untersuchungen können den Befund genauer abklären.

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