Knapp ein Drittel der über 65-Jährigen in der Schweiz stürzt mindestens einmal pro Jahr. Meistens ist eine Kombination von verschiedenen Ursachen für den Sturz verantwortlich. Die Risikofaktoren werden in innere und äussere Faktoren unterteilt. Zu den inneren Faktoren zählen: zurückliegende Stürze, die Einnahme von mehr als vier Medikamenten, Krankheiten (z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Inkontinenz und Gelenksabnützungen), kognitive Leistungseinschränkungen (Konzentrationsstörung, Wahrnehmung), Sehstörungen, Mangelernährung und Alkoholmissbrauch. Äussere Faktoren betreffen das Wohnumfeld, beispielsweise hervorstehe Teppichränder, fehlende Handläufe bei Treppen, Kleidung, Schuhe und Hilfsmittel von Personen. In vielen Fällen kündigt ein Sturz eine Verschlechterung des allgemeinen Gesundheitszustandes an.
Weit mehr als körperliche Folgen
Nicht jeder Sturz hat körperliche Folgen. Doch die Angst vor einem weiteren Sturz wird oft zum ständigen Begleiter. Dies kann dazu führen, dass man weniger aktiv ist, sich weniger bewegt und zu Hause bleibt. Genau diese ungewollte und oft auch unbewusste Schonhaltung hat neben dem körperlichen Abbau tiefgreifende Folgen für die Lebensqualität. Denn mit dem Verlust an Mobilität und Unabhängigkeit geht der soziale Rückzug oft einher.
Was tun?
Damit Stürze vermieden werden können, ist die regelmässige Bewegung, ergänzt mit gezieltem Kraft-und Gleichgewichtstraining und ein sicher gestaltetes Wohnumfeld wichtig. Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) hat gemeinsam mit Partnerorganisationen eine Kampagne entwickelt namens: Sicher gehen - sicher stehen. Hier findet man verschiedene Übungen und Trainingspläne sowie Kurse vor Ort.
Weiter bietet die Rheumaliga Schweiz die Dienstleistung "Sicher durch den Alltag an". Hier besucht eine Physiotherapeut/in oder Ergotherapeut/in das Wohnumfeld und gibt geeignete Tipps dazu: Zum Dienstleistung.