Sucht kennt keine Altersgrenze. Suchtprobleme bei älteren Menschen, werden aber oft tabuisiert oder bagatellisiert. Suchtprävention im Alter strebt den verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol an, zudem werden Betroffene, Angehörige und Institutionen für das Thema Sucht im Alter sensibilisiert.
Die körperlichen Veränderungen im Alter beeinflussen die Wirkung von Alkohol. Der Wasseranteil im Körper sinkt: Je weniger Wasser der Körper enthält, umso stärker wirkt der Alkohol. Folglich steigt der Promillewert bei gleichen Konsummengen stärker an. Auch die Leber braucht länger, um den Alkohol abzubauen. Dadurch bleibt er länger im Körper. Das Zusammenspiel dieser beiden altersbedingten körperlichen Veränderungsprozesse kann dazu führen, dass sich der gewohnte Alkoholkonsum negativ auf die Gesundheit oder beispielsweise auf die Fahrtüchtigkeit auswirken kann.
Wie viel ist zu viel?
Ein hoher Alkoholkonsum ist ein Risikofaktor in Bezug auf Krankheiten wie Krebs, Diabetes, Bluthochdruck oder Depressionen. Besonders in Kombination mit Medikamenten wird der Alkoholkonsum oft unterschätzt, was sich gesundheitsschädigend auswirken kann. Gesunden erwachsenen Männern empfiehlt man, nicht mehr als 2 Standardgetränke (ein Standardgetränk entspricht z.B 3dl Bier oder 1dl Wein) Alkoholisches pro Tag zu trinken. Bei gesunden erwachsenen Frauen gilt die Empfehlung, nicht mehr als ein Standardgetränk pro Tag zu sich zu nehmen. Es wird dazu angeregt konsumfreie Tage einzuplanen, weil sie dem Entstehen einer Gewohnheit entgegenwirken können.