Eine stetige Zunahme zeigt sich auch beim Gefühl der Einsamkeit: Im Jahr 2022 verspürten 39 Prozent der Luzernerinnen und Luzerner manchmal bis sehr häufig Einsamkeitsgefühle. Gegenüber den früheren Befragungen hat sich dieser Wert deutlich erhöht (2012: 29%, 2017: 34%). Bei den 15- bis 34-Jährigen ist der Anteil der sich manchmal bis sehr häufig einsam fühlenden Luzernerinnen und Luzernern stets am höchsten (2022: 45%). Die deutlichste Zunahme der Einsamkeitsgefühle im Vergleich zum Jahr 2017 (2017: 26%, 2022: 37%) zeigte sich bei der Bevölkerung ab 65 Jahren (vgl. Grafik).
Gefühlte Einsamkeit ist der subjektive Ausdruck eines Mangels an sozialen Kontakten. Hält dieses Gefühl an, kann es langfristig gesundheitliche Folgen haben. Diese Isolation beschränkt sich nicht nur auf private Interaktionen, sondern führt auch zu einem empfundenen Mangel an emotionaler Bindung und Unterstützung.
Folgende Personengruppen sind besonders von Einsamkeit betroffen und sollten bei der Förderung der sozialen Teilhabe berücksichtigt werden:
- Sozioökonomisch Benachteiligte
- Menschen mit kognitiven, physischen oder psychischen Behinderungen
- Menschen mit Migrationserfahrung
- Verwitwete, Getrennte/Geschiedene und Alleinwohnende
- Alleinerziehende
- Pflegende und betreuende Angehörige