B) Bestandsaufnahme und Planung
Ist der Entscheid gefallen, das Projekt grundsätzlich weiterzuverfolgen, beginnt der Planungsprozess. Hier sind fünf Aspekte erwähnenswert:
- Bestandsaufnahme und Analyse: Eine Analyse des IST-Zustandes ist in der Regel der erste Schritt, um einen Prozess ins Rollen zu bringen. In dieser Phase sind auch die Projektziele und der Weg zu ihrer Erreichung genauer festzulegen. Dabei kann es sich lohnen, eine Problem- und Schwachstellenanalyse durchzuführen, um das grösste Verbesserungspotenzial zu entdecken und die Hindernisse zu eruieren.
- Partizipation von Bevölkerung und Zielgruppen: Wenn die Zielgruppen nicht schon in der ersten Phase in den Prozess integriert waren, sollten sie spätestens jetzt in das Projekt einbezogen werden. Es ist wichtig, eine sorgfältige Zielgruppen- und Stakeholderanalyse durchzuführen, damit alle wichtigen Akteure in die Entwicklung einbezogen werden. So kann erreicht werden, dass die Projektergebnisse auf breite Akzeptanz stossen.
- Ressortübergreifende Zusammenarbeit: Für Bewegungsförderung und Bewegungsfreundlichkeit sind oft unterschiedliche Ressorts zuständig, die in die Planung und Umsetzung einbezogen werden sollten.
Zu den möglichen Partnern gehören beispielsweise:
- Verkehrs- und Raumplanung
- Bauwesen, Gartenbau
- Gesundheit/Gesundheitsförderung
- Sport(vereine)
- Grund- und Liegenschaftsbesitzer, Bauherren
- Gewerbe
- Umweltschutz
- Fachorganisationen und Verbände
- Nachbargemeinden bei grösseren Projekten
Auch mit Dienststellen und Organisationen, die auf den ersten Blick nur am Rande mit dem Projekt zu tun haben, lohnt sich der Kontakt. So verfügen Personen und Teams aus Gesundheit/Gesundheitsförderung und Sport/Sportvereinen über grosses Know-how in Fragen der Bewegungsförderung, das genutzt werden kann. Fachpersonen aus dem Bereich Soziokultur bringen Erfahrungen im Bereich partizipativer Einbezug der Zielgruppen ein. Die Zusammenarbeit dient zudem der besseren Verankerung, weil unterschiedliche Interessen abgedeckt werden.
- Planung: Am Anfang des Planungsprozesses ist es wichtig, den Blick für kreative Lösungsmöglichkeiten zu öffnen. Durch schrittweise Eingrenzung von unterschiedlichen Varianten zur zielführenden Lösungsvariante, unter Einbezug aller wichtigen Akteure, ist ein für alle befriedigendes Ergebnis zu erwarten. Teil dieser Eingrenzung ist die Prüfung der Umsetzbarkeit und der Übereinstimmung mit den geltenden Richtlinien und Gesetzen.
- Finanzierung: Bedeutsam ist schliesslich die Frage nach den Kosten des Projekts. Da Bewegungsförderung gegenwärtig ein wichtiges Thema in der Gesundheits-, Sport-, Umwelt- und Verkehrspolitik ist, existieren auf kantonaler und nationaler Ebene verschiedene Stellen, die Beratungen anbieten oder finanzielle Zuschüsse an Projekte leisten.